C-3605 von Adrian Keller
Folge 1
Bild 1: Linkes Seitenleitwerk im Rohbau. Seitenflosse ist profiliert mit einem NACA 0009
Bild 2: Mittleres Seitenleitwerk, sichtbar ist der Innenaufbau dank der Sonnenbestrahlung. Auch hier wurde ein NACA 0009 Profil verwendet
Bild 3: Aufbau des Höhenleitwerks mit montiertem Seiten - und Mittelleitwerk. Man beachte die Lagerung des Höhenruders wie es am Original ausgeführt wurde
Bild 4: Sichtbar ist die Anlenkung des Seitenruders die im Höhenleitwerk verschwindet. Seitenruder wird über ein dickes Stahlkabel mit der anderen Seite verbunden und in der Mitte angelenkt
Bild 5: ---
Bild 6: Montiertes Mittel-Leitwerk
Bild 7: Höhenruder wurde mit Antik-Stoff-Folie bespannt und durch das Einfallen des Stoffes zwischen den Rippen ergibt sich eine naturgetreue, gewellte 3D Oberfläche
Bild 8: Höhenleitwerk kann als ganze Einheit auf dem Heck montiert werden. Lagerung mit Querbolzen am hintersten Rumpfspant. Kleine Einstellwinkel Änderungen sind durch diese Montage möglich, sollte sich nach dem Erstflug eine Notwendigkeit dazu ergeben. Sichtbar ist der Zapfen für die Seitenrudersteuerung.
Bild 9: Durch die Montage des Höhenleitwerks ergibt sich eine „automatische“ Kupplung des grauen Höhen- und Seitenruder Anlenkhebels
Folge 2
Bild 1: Vorderes Rumpfsegment in Rückenlage auf der Helling
Bild 2: Mittleres Rumpfsegment (Flügelsattel)
Bild 3: Hinteres Rumpfsegment mit eingebautem Heckfahrwerk
Bild 4: Mittleres Rumpfsegment
Bild 5: Vorderes Rumpfsegment mit demontierbarer Platte für Sturz und Seitenzug. Platte kann mit neuen Einstellwinkeln ersetzt werden, sollten sich bei der Flugerprobung Probleme ergeben. Man beachte am 2.Spant die Lagerung für einen Hoppertank, der die Treibstoffzufuhr in der 40cm langen Leitung hätte verbessern sollen. Im Steigflug hat der Hoppertank nichts bewirkt. Die Lösung war der Einbau einer Perry Pumpe. Die oszillierende Pumpe liefert nun in allen Lagen genügend Treibstoff.
Bild 6: Treibstofftank im Schwerpunkt, dahinter Pneumatik Lufttank
Bild 7: Rumpfskellet. Der Aufbau zeigt die wechselnden Formen des Querschnitts
Bild 8: Rumpf fertig im Rohbau. Capot konnte von einem bestehenden Baukasten übernommen werden. Es handelt sich hier um eine AT-6 Haube
Bild 9: Flügelauflage mit Flügel-Rumpf Übergangsverschalung
Bild 10: Motorspant mit Triebwerksverschalung
Folge 3
Bild 1: Mittelteil Flügel mit Landeklappe. Rechte Seite im Bild Zugang und Halterung für LK Servo
Bild 2+3: Landeklappe ausgefahren. Klappen können bis zu 70° ausgefahren werden. Langsam- Flugeigenschaften aussergewöhnlich gutmütig, ein Abkippen konnte mit diesen Spaltklappen nicht beobachtet werden
Bild 4+5: Querruder sind wie Landeklappen aussermittig angelenkt um einem negativen Wendemoment entgegen zu wirken. Anlenkung wurde vom Original so übernommen
Bild 6 - 9 Montage der Pneumatikleitungen im Flügelmittelteil
Folge 4
Bild 1: Adjutant Keller nimmt im gut ausgerüsteten Cockpit Platz. Instrumenten Panel entspricht dem Original und wurde als Foto ausgedruckt und eingeklebt. Hydraulikventil an der rechten Bordwand wurde aus gelbem „Styropor“, Muttern und elektrischen Kabeln hergestellt
Bild 2: Der Windenmechaniker im hinteren Sitz hat die Aufgabe neben einem eventuellen Feuer auch die Ziel Präzision der FLAP mit einem speziellen „Horchgerät“ (grünes Instrument) zu dokumentieren
Bilder 3+4 Hoheitszeichen, Immatrikulation und sonstige Beschriftungen werden angebracht.
5+6 Beziehungen in einen Mal-und Schriften Kleinbetrieb halfen ungemein auch die 7 Kosten im Rahmen zu halten
Bild 8: „Bugmoment“ viel zu gross, Richtungsstabilität kann nicht eingehalten werden haben mir „Sachverständige“ prophezeit. Deshalb wurde der Rumpf im Schwerpunkt auf einem drehbaren Bürostuhl befestigt und mit laufendem Motor wurden die verschiedenen Leistungsmomente überprüft. Das Resultat lies hoffen: Die Richtungskontrolle bei verschiedenen Leistungen war immer unter Kontrolle
Bild 9: Modell in Grau/Schwarz Lackierung vor dem Aufbringen der gelben „Zebrastreifen“ Antik Folie an QR und LK noch nicht aufgebügelt
Bild 10+11 Modell wird von einem 15ccm 2takter ASP angetrieben. Das 5.4kg schwere Modell hat ein gutes Leistungsverhältnis trotz der hohen Flächenbelastung von 102gr/qdm
Bild 12: Fahrwerk ist ein Einkreis-Pneumatik System. Beim Einfahren dreht sich das Fahrwerksbein um 90° und fährt nach hinten ein (wie Corsair F4U) Unten am Rumpf ist der Abgaskanal der Turbine zu sehen
Bild 13: Modell wurde im Massstab M 1: 7,5 gebaut, daraus ergibt sich eine Spannweite von 1,83m. Um den Längsstabilitätskriterien Genüge zu tun, musste das Leitwerk im M 1:7, also etwas grösser gebaut werden Um den Schwerpunkt, des weit vorne liegenden Motors, in den verlangten Bereich zu bringen, musste das HR und SR Servo inklusive der Akku und Empfänger vor dem Höhenleitwerk zuhinterst im engen Rumpf platziert werden. Zugang durch einen separaten Deckel in der Rumpf Oberseite. Drosselservo liegt hinter dem Motorspant zusammen mit der Perry Pumpe. Verwendet werden Standard Futaba servos S3002 Servos für Querruder 2 Servos für Landeklappen. Je ein Servo für Seiten und Höhenruder Pneumatikventil wird mit einem im Flügel montierten Servo bedient Motordrossel wird ebenfalls mit einem Standardservo bedient. Fernsteuerung: Meine alt bewährte Futaba FX18 35MHz
Folge 5
Bild 1: Bedingung für die Testphasen war: Eine unberührte, unendliche Schneefläche um allen Eventualitäten vorzubeugen. Das Modell wurde mit Skiern ausgerüstet. Morgens wenn der Schnee noch gefroren war, beschleunigte die C-3605 noch am Besten. Mit Sulzschnee war dieses Vorhaben schon zum Scheitern verurteilt. Deshalb brauchte ich zwei ganze Winter, bevor ich den Mut hatte, den Knüppel so weit zu ziehen, um das Modell abzuheben.
Bild 2: Und wie sie flog, ohne grosse Trimmkorrekturen zog sie ihre Bahn am Hobler Himmel. Querruder Einstellungen mussten noch reduziert werden und die Einstellwinkeldifferenz minim vergrössert werden. Leitwerk wurde aus diesem Grund mit einem Querbolzen befestigt, der es zuliess die EWD in einem kleinen Bereich zu verändern.
Bild 3: Der Zielschlepper C-3605 der Schweizer Armee im Endanflug
Bild 4: Kurz vor dem Aufsetzen mit voll ausgefahrenen Landeklappen. Unheimlich langsam fliegt das Modell und ohne grosse Längsmomentänderung lassen sich die Klappen von 0° bis 70° bedienen
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Bild 6: Unsägliche Freude und Stolz erfüllt mich nach diesem Erstflug. 4 Jahre Bauzeit hat mich diese Eigenkonstruktion gekostet. Alles selbst konstruiert und berechnet, verworfen und wieder neu begonnen, unzählige Stunden im stillen Bastelkeller zwischen Tag und Nacht, und das ist das Resultat eines eigenwillig aussehenden Modells.
Text und Fotos: Adrian Keller